Bitcoin Das offene Geld und sein Feind
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Bitcoin wird oft mit verschiedener Kritik (über Spekulation, Volatilität, Geldwäsche, Terrorismus, Umweltverschmutzung and so forth.) konfrontiert. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Daten und Analysen, die diese Anschuldigungen Punkt für Punkt widerlegen, die im Web für jeden leicht zugänglich sind, der sich die Mühe macht, solche Kritik oder Einwände gegen Bitcoin zu recherchieren.
Warum kommen additionally unermüdlich die gleichen Anschuldigungen, ohne diese seit Jahren veröffentlichten Widerlegungen zu berücksichtigen? Die intellektuelle Faulheit mancher Verleumder erklärt nicht alles. Ebensowenig die offensichtlichen Vorurteile derer, deren Macht oder Geschäftsmodell durch den Aufstieg von Kryptowährungen bedroht ist.
Es gibt einen grundlegenderen Grund ideologischer Natur.
In „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ (1945) erinnert der große Philosoph Karl Popper daran, dass Zivilisation die fortschreitende Anerkennung einiger weniger wichtiger Prinzipien ist: Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit, intellektueller Pluralismus, kritischer Rationalismus, Eigentumsrechte, Eigenverantwortung, gegenseitige Toleranz, Austausch und Zusammenarbeit. Die „offene Gesellschaft“ ist die dynamische Gesellschaftsordnung, die den Einzelnen von ererbten Hierarchien befreit.
Aber laut Popper ist dieser Zivilisationsprozess von Natur aus zerbrechlich. Weil es Bewegung, Unsicherheit und Komplexität erzeugt, stört es den Komfort und die Sicherheit, die durch die traditionelle Ordnung garantiert werden. Der Platz jedes Einzelnen in der sozialen Hierarchie ist nicht mehr automatisch garantiert. Die Einfachheit, Gewissheiten und Beständigkeit der Stammesgesellschaft werden in Frage gestellt. Dieser Prozess nährt daher Angst, bösartige Ablehnung und reaktionäre Reaktionen.
Für die Nostalgiker der „geschlossenen Gesellschaft“ führt zu viel Freiheit zu Chaos. Das Kollektiv muss Vorrang vor dem Einzelnen haben, Custom vor Innovation. Es kommt nicht in Frage, die offene Gesellschaft sich entfalten zu lassen. Es ist notwendig, die Unterwerfung unter unveränderliche Traditionen, unanfechtbare Überzeugungen, feste Hierarchien, einen dauerhaften Standing wiederherzustellen. Sie müssen das Primat der Gemeinschaft, der gegenseitigen Überwachung, der sozialen Kontrolle durchsetzen.
Die westliche politische Philosophie ist laut Popper mit diesem Gegensatz zwischen offener Gesellschaft und geschlossener Gesellschaft konfrontiert. In jeder Ära müssen die Denker der ersteren auf die theoretischen Angriffe des Zwangsholismus, des Antiindividualismus, des Stammeskollektivismus und der Versuchung des Totalitarismus reagieren.
Die Bitcoin-Debatte ist nur eine weitere Manifestation dieser Spannung. Bitcoin ist die Währung der offenen Gesellschaft. Es stört, weil es eine kostenlose Währung ist. Für Freiheitsskeptiker ist das unerträglich.
Das Bitcoin-Netzwerk steht allen offen. Niemand wird gezwungen, es zu benutzen. Jeder kann jederzeit teilnehmen und aussteigen: keine vorherige Genehmigung, keine Diskriminierung, keine Zensur. Jeder kann Bitcoin empfangen, speichern und übertragen.
Jeder kann sich an der Sicherung des Techniques beteiligen, entweder indem er hilft, Transaktionen kostenlos zu validieren (durch Herunterladen der Tool und der Datenbank), oder indem er am „Mining“ teilnimmt (für die Bereitstellung von Rechenleistung für das Netzwerk bezahlt wird). Jeder kann auch dazu beitragen, das Protokoll zu überprüfen, zu auditieren oder zu vervollständigen. Letzteres ist Open Supply: Es kann frei und kostenlos konsultiert, kopiert, verwendet werden.
Bitcoin-Transaktionen sind öffentliche Nachrichten, die von jedem gelesen werden können. Auch das Buchhaltungsregister ist öffentlich (die berühmte „Blockchain“). Es ist auf Zehntausenden von Computern auf der ganzen Welt dupliziert, wobei keiner mehr Einfluss hat als die anderen.
Das Geldausgaberegime von Bitcoin ist clear, automatisch, vorhersehbar und nicht manipulierbar. Bitcoin ist ein azephales, dezentralisiertes, offenes Gerät. Niemand hat Macht über dieses Gadget. Es hat keinen Anführer oder Supervisor. Es gehört allen und niemandem.
Diese Eigenschaften bilden ein außergewöhnlich innovatives Ganzes, die direkte Antithese von Systemen, die auf Hierarchie, Autorität, gesetzlichem Monopol, Autorisierung, Privileg, Geheimhaltung, Zentralismus, Kontrolle, Willkür, Politisierung, Dirigismus, Planung, Zwang beruhen.
Bitcoin hat alle Eigenschaften, die erforderlich sind, um als Geld verwendet zu werden: Sein Token ist homogen, teilbar, tragbar, austauschbar, selten und teuer in der Herstellung. Seine Technologie ist aktualisierbar. Programmierbar, passt es zum Paradigma des digitalen Zeitalters. Ein ergänzendes Protokoll (das Lightning Community) ermöglicht eine unbegrenzte Anzahl von Micropayments ohne zusätzlichen Energieaufwand. Die Einführung von Bitcoin erfolgt schrittweise. Es ist eine Währung im Entstehen.
Soll die soziale Establishment Geld aufgezwungen, gesteuert, manipuliert werden? Von einer Oligarchie gefangen genommen? Für politische Zwecke instrumentalisiert? Mobilisiert, um die Wirtschaft zu steuern und das Privatleben zu überwachen? Oder soll es frei, impartial, innovativ, offen sein (welche zukünftigen „Zentralbank-Digitalwährungen“ werden nicht sein)?
In den 1990er Jahren wurde die kostenlose Linux-Tool als absurd und unrealistisch verspottet, weil sie ohne geistiges Eigentum für alle offen conflict. Es ist heute allgegenwärtig, selbst in den geschlossensten Computersystemen wie denen von Microsoft. Offene Systeme erregen oft Verachtung und Anfeindungen, gewinnen aber am Ende immer, weil sie flexibler, widerstandsfähiger und innovativer sind. Wie die offene Gesellschaft. Wie offenes Geld.
Dies ist ein Gastbeitrag von Yorick de Mombynes. Die geäußerten Meinungen sind ausschließlich ihre eigenen und spiegeln nicht unbedingt die von BTC Inc oder wider Bitcoin-Magazin.
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